Pfalzmuseum für Naturkunde

1. Terrasse mit Spielwiese
Hier befinden sich eine Außenterrasse und eine große Spielwiese. Die Terrasse ist von einer kleinen Trockenmauer umgeben, auf der zahlreiche Dickblattgewächse wachsen. In den Pflasterfugen vor der Trockenmauer haben sich einige trittverträgliche Pflanzen angesiedelt. Große Bäume wie Linde und Eiche spenden Schatten. Die Wiese wird in einem Bereich regelmäßig gemäht, in einem anderen nur einmal im Jahr, üblicherweise im August. Das fördert die Artenvielfalt auf der Fläche. Zusätzlich sollen Richtung Treppe Hochbeete (A) mit Kräutern und Gemüse entstehen.

Ein genauerer Blick lohnt sich!

Kahles Bruchkraut

Herniaria glabra
Die niederliegende Pflanze wächst in den Fugen der Steinplatten und ist an Trittbelastung angepasst. Sie ist auffällig hellgrün gefärbt und ihre Blüten sind unscheinbar grün. Das Kahle Bruchkraut blüht von Juli bis August.

Wiesen-Klee

Trifolium pratense
Dieser rotblütige Klee wird oft als Futterpflanze angebaut. Er blüht von Mai bis Oktober und wird bis zu 30 cm hoch. Wie auch die Erbse gehört er zu den Schmetterlingsblütlern. Bei uns findet man derzeit vor allem auf der Spielwiese viele Exemplare.

Tulpenbaum

Liriodendron tulipifera
Er gehört wie auch die Magnolie zu den Magnoliengewächsen. Die Blüten sind sehr groß und erst becherförmig. Später öffnen sie sich. Die Blütezeit reicht von April bis Mai. Die Blätter haben eine attraktive Herbstfärbung und die Art ist frosthart. Ein großer Tulpenbaum steht auf der Spielwiese.

Schwarzweiße Bachstelze

Motacilla alba

Typisch für die Bachstelze ist ihre kontrastreiche schwarz-weiße Färbung und das charakteristische Wippen des Schwarzes. Daher wird sie regional auch als „Wippstärtz“ bezeichnet. Bachstelzen kommen in offenen und halboffenen Landschaften vor, wo sie bevorzugt in Halbhöhlen oder Nischen brüten. Sie sind Zugvögel und ziehen während der Wintermonate in wärmere Gebiete.

Foto: ©pixabay

Gänseblümchen

Bellis perennis
Im Grunde wachsen diese Pflänzchen auf jeder Wiese. Fast ganzjährig bringen die in dichten Blattrosetten zusammenstehenden Pflanzen Blüten hervor. Die Köpfchen richten sich immer in Richtung der Sonne aus und bei schlechtem Wetter sind die Blüten geschlossen.

Weiße Fetthenne

Sedum album
Sie gehört zu den Dickblattgewächsen. Dickblattgewächse sind optimal an flachgründige Böden angepasst. Sie kommen mit wenig Wasser aus, da sie es in ihren dickfleischigen Blättern speichern. Die Blüten der Weißen Fetthenne sind weiß, erscheinen von Juli bis August und sind bei Bienen beliebt. Im Garten ist die Weiße Fetthenne vor allem auf der Trockenmauer zu finden.

Schmalblättrige Wicke

Vicia angustifolia
Sie ist eine krautige Pflanze mit Wuchshöhen von bis zu 60 cm. Die Blätter sind gefiedert und weisen an der Spitze eine meist geteilte Ranke auf. An der Basis der Blätter sitzen Nebenblätter, an deren Unterseite Nektarien zu finden sind. Deshalb sieht man oftmals Ameisen an den Pflanzen. Die auffällig tief pinken Blüten erscheinen zwischen Mai und Juli.

Schwarzweiße Rippenbecherlorchel

Helvella leucomelaena
Im Frühjahr kann man mit etwas Glück auf der Spielwiese unter und in der näheren Umgebung der dort stehenden Kiefer seltsame lochartige Gebilde finden. Es handelt sich hierbei um einen Pilz, der becher- bis pokalförmige Fruchtkörper ausbildet. Diese sind grauweiß gefärbt.

Wasseramsel

Cinclus cinclus
Die Wasseramsel ist überwiegend grau-braun, Kehle und Hals sind weiß bis beige gefärbt. Sie ernährt sich vorwiegend von Wasserinsekten und brütet daher ausschließlich in Wassernähe. Auch Nisthilfen, welche sich in Gewässernähe befinden, werden von Wasseramseln genutzt.
Foto: ©pixabay

Netzstieliger Hexenröhrling

Suillellus luridus

Wenn die Witterung passt und es längere Zeit feucht war, kann man auf der Spielwiese ab Juli Fruchtkörper vom Netzstieligen Hexenröhrling finden. Es handelt sich hierbei um einen Röhrling mit roten Poren, die bei Druck/Berührung blau werden. Seinen Namen hat er wegen einer netzartigen Struktur an der Stielspitze (kurz unterhalb vom Röhrenansatz). Er wächst bevorzugt in Parkanlagen unter Linden, Eichen oder Buchen und kann mit verschiedenen Pflanzen eine Lebensgemeinschaft eingehen.

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