Der Kleine Wiesenknopf (Sanguisorba minor) zählt zu den Pflanzen, die zahlreiche volkstümliche Namen erhalten haben. Bibernelle, Pimpinelle oder Pimpernelle zählen zu den eher häufiger benutzten Begriffen. Doch sie sorgen auch für Verwirrung. Ist doch die Bibernelle oder Pimpinelle für manche Menschen eine ganz andere Pflanze. Während der Wiesenknopf zu den Rosengewächsen zählt, gehört die (eigentliche) Bibernelle (Pimpinella) zu den Doldenblütlern. In der Frankfurter Grünen Soße zum Beispiel ist einer der Hauptbestandteile das Kraut der Pimpinelle – in dem Fall ist damit aber der Kleine Wiesenknopf gemeint. So ist das manchmal mit deutschen Namen für Pflanzen, sie sind mitunter nicht eindeutig. Der wissenschaftliche Name lässt in diesem Fall eine eindeutige Identifikation zu. Übrigens ist der Kleine Wiesenknopf ein bewährtes Mittel gegen Grippe und Halsentzündungen. Die Blätter haben einen an Gurke erinnernden Geschmack und können als Erfrischer in Getränken verwendet werden.
Der Blütenstand vom Kleinen Wiesenknopf ist meist sehr auffällig. Interessant ist der Aufbau der einzelnen Köpfchen. An der Spitze der Köpfchen findet man die weiblichen Blüten mit ihren roten, pinselförmigen Narben. Darunter folgen zwittrige Blüten, die männliche und weibliche Blütenbestandteile aufweisen, und der untere Bereich wird von männlichen Blüten gebildet, welche neben der grünen Blütenhülle nur noch aus gelblichen Staubfäden bestehen.