Pfalzmuseum für Naturkunde
Hyazinthe
Krokus
Krokus
Schneeglöckchen
Jetzt geht es so langsam los – die typischen Frühblüher der Gärten wie Schneeglöckchen, Krokus und Perlhyazinthe recken nach und nach die Blätter und Blüten aus dem Boden. Dieser Kaltstart ist verwunderlich, denn man hat seit Wochen schon keine Sonne gesehen – wie haben diese Pflanzen also bereits so früh im Jahr die Energie, also Nährstoffe dafür? Bereits im Vorjahr haben diese Pflanzen alle notwendigen Stoffe für einen frühen Blühbeginn in einer unterirdischen Zwiebel oder Knolle gespeichert. In der zwiebelähnlichen Knolle des Krokus steckt bereits der junge Pflanzenspross und in den dicken, verwachsenen Zwiebelblättern sind zahlreiche Nährstoffe für sein Wachstum gespeichert. Die braune, häutige Schicht schützt die Pflanze vor Kälte und zu viel Bodenfeuchtigkeit. Die Wurzeln an der Basis der Zwiebelknolle sind für die Versorgung mit Wasser zuständig. Im Laufe des Wachstums schiebt sich der Spross aus der Spitze der Zwiebelknolle durch die Erde ins Freie und fängt dort mit der Entfaltung der Blätter und Blüten an.
Die Gewöhnliche Hasel (Corylus avellana) ist einhäusig, das bedeutet, dass männliche und weibliche Blüten auf einem Pflanzenexemplar zu finden sind. Allerdings sind die Blüten entweder rein männlich oder rein weiblich ausgebildet, also räumlich voneinander getrennt. Bei der Hasel kann man dies gut nachvollziehen. Vielen geläufig sind wohl die hängenden Haselblütenstände. Diese werden bereits im Herbst des Vorjahres gebildet und überwintern dann. Im Frühjahr öffnen und strecken sich die Blüten, sodass die gelben Staubblätter zu sehen sind. An ihnen wird der Pollen gebildet. Hierbei handelt es sich um männliche Blüten. Die weiblichen Blüten sind viel weniger auffällig und auch verhältnismäßig klein. Sie sind von Knospenschuppen umrahmt und man sieht nur die rötlichen Narben, die aus der Knospe ragen. Der Klimawandel wirkt sich übrigens spürbar auf den Blühbeginn der Hasel aus. Während dieser vor rund 50 Jahren noch ab Anfang März war, sieht man hierzulande mittlerweile ab Ende Januar die Hasel blühen.
Gewöhnliche Hasel
Kornelkirsche
Vogel-Kirsche
Stiel-Eiche
Im Winter sind die meisten Gehölze nackt und kahl. Sie tragen keine Blätter, Blüten oder Nadeln mehr. Manchmal kann man noch Überreste von Früchten oder Blättern des vorherigen Jahres an den Ästen finden. Wenn man Bäume und Sträucher im Winter bestimmen möchte, gibt es mehrere Merkmale, auf die man achten kann:
1. Man schaut, welche Blätter vorwiegend unter dem Baum liegen (starkes Indiz).
2. Man schaut sich die Form und Farbe der Knospen an.
3. Man betrachtet die Farbe und Struktur der Rinde. Sie bildet die äußerste Schicht der Bäume und Sträucher und ist das Abschlussgewebe. Bei Pflanzen, die ein sehr starkes Dickenwachstum aufweisen, stirbt die äußerste Schicht ab und wird als Borke bezeichnet.
Wie genau das Holz eigentlich aufgebaut ist, das kann man in unserer neuen Dauerausstellung hoffentlich bald wieder live und in Farbe betrachten.
Rinden können sehr unterschiedlich aussehen: glatt, mit zahlreichen Lentizellen (für den Gasaustausch) wie bei der Gewöhnlichen Hasel (Corylus avellana) oder mit graubrauner Schuppenborke wie bei der Kornelkirsche (Cornus mas), auffällig glänzend mit Korkwarzenbändern wie bei der Vogel-Kirsche (Prunus avium) oder mit dunkelgrauer, tief gefurchter Borke wie bei der Stiel-Eiche (Quercus robur).
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