Pfalzmuseum für Naturkunde

10. Gartenbeet
Während im Rest des Gartens vor allem heimische Wildpflanzen wachsen, wurde hier bewusst ein typisches Beet, wie es in jedem Privatgarten vorkommen kann, errichtet. Neben verschiedenen Beerensträuchern wie Johannisbeere und Stachelbeere wachsen hier auch Mandel und Feige. Zahlreiche verschiedene Gartenpflanzen wie Träubel, Iris und Eselsohr runden das Ganze ab. Die einzigen Pflegemaßnahmen, die hier stattfinden, sind das allbekannte „Unkrautjäten“ und das Schneiden der Obstgehölze.

Ein genauerer Blick lohnt sich!

Kronenlichtnelke

Lychnis coronaria
Sie ist auch unter dem Namen Vexierlichtnelke bekannt. Sie ist immergrün und auffällig weiß- bis grauzottig behaart. Die Blüten erscheinen von Juni bis August und sind dunkelrot bis violett-rot gefärbt. Eigentlich in Südosteuropa bis Asien beheimatet, wird die Art bei uns gerne in Bauerngärten gepflanzt.

Braunschwarze Rossameise

Camponotus ligniperda
Rossameisen sind mit 14 mm Körperlänge die größten mitteleuropäischen Ameisen. Die Königinnen können sogar bis 18 mm Körperlänge erreichen. Die Nester werden in Totholz angelegt und besitzen meist auch einen großen unterirdischen Erdbau. In Menschennähe werden auch Zäune, Holzhütten oder –schuppen besiedelt. Daher wird die Rossameise auch als Hausameise bezeichnet.
Foto: ©pixabay

Sparrige Segge

Carex muricata
Seggen zählen zu den Sauergräsern. Die Sparrige Segge wächst horstig und kommt vor allem in lichten Mischwäldern und an Wegrändern vor. Sie verträgt sandige, etwas trockenere Böden und fühlt sich in diesem Beet besonders wohl. Die Blüten, die zwischen Mai und Juni erscheinen, sind in Ähren angeordnet und unauffällig grünlich. Nach der Blüte folgt direkt die Ausbildung der schlauchförmigen Früchte. Die Wurzeln haben einen auffälligen Terpentingeruch.

Rote und Schwarze Johannisbeere

Ribes rubrum; Ribes nigrum
Von vielen geliebt sind Johannisbeeren. Es gibt sie in unterschiedlichen Beerenfarben und oftmals handelt es sich dabei sogar um verschiedene Arten. Bei uns findet man die Rote und die Schwarze Johannisbeere. Wie die Namen schon verraten, unterscheiden sie sich vor allem in der Beerenfarbe, aber auch der Geschmack variiert. Die Schwarze Johannisbeere hat eine herbe Geschmacksnote. Weiterhin besitzt diese Art gelbe Drüsen auf der Unterseite der Blätter, die für einen eher unangenehmen Geruch verantwortlich sind. Johannisbeeren blühen von April bis Mai mit gelbgrünlichen Blüten in hängenden Trauben. Die Früchte erscheinen ab Juni.

Pfirsichblättrige Glockenblume

Campanula persicifolia
Eine Art, die man in sehr vielen Pfälzer Vorgärten sieht. Ursprünglich handelt es sich um eine Wildpflanze, die in lichten Mischwäldern vorkommt. Sie wurde dann kultiviert und durch verschiedene Züchtungen sind die Gartenpflanzen nun besonders großblütig und in mehreren Farben, wie weiß und blau, erhältlich. Die Pfirsichblättrige Glockenblume ist ausbreitungsfreudig und pflegeleicht. Ihre Blüten erscheinen von Mai bis Juli. Häufig kommt vor allem auf den Grundblättern ein Rostpilz mit leuchtend orangefarbenen Lagern auf der Blattunterseite vor. Auch wir haben ihn an den Glockenblumen in unserem Garten.
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