Pfalzmuseum für Naturkunde

5. Frischer Mischwald
Diese Waldformation zeichnet sich durch ein gemeinsames Vorkommen von verschiedenen Baumarten sowie einen nährstoffreichen Untergrund aus. Während im Frühjahr noch sehr viel Licht auf den Boden kommt, wird dieses mit zunehmender Belaubung der Bäume immer weniger. Deshalb haben sich verschiedene schattenverträgliche Arten eingefunden, wie Waldmeister, Bingelkraut oder Lungenkraut. Nach und nach werden wir weitere typische Arten einsäen und pflanzen. An einigen Stellen kann die Brennnessel oder das Lauchkraut immer mal wieder Fuß fassen. Denn der Boden ist immer noch sehr stickstoffreich, weil hier einmal ein Kompost gestanden hat.

Ein genauerer Blick lohnt sich!

Vogel-Kirsche

Prunus avium
Der größte und sehr stattliche Baum in diesem Beet ist eine mehrere Meter hohe Vogel-Kirsche. Sie erfreut uns, und auch die Bienen, im Frühjahr mit ihren zahlreichen weißen Blüten. Für 1 Woche ist der ganze Innenhof dann nach der Blüte mit den Blütenblättern weiß gefärbt. Ab Juni bildet sie ihre kleinen roten Früchte aus, welche wenn sie dunkelrot sind, sogar süß schmecken. Bei Vögeln ist sie ein beliebter Futterbaum.

Taumel-Kälberkropf

Chaerophyllum temulum
Ihn kann man derzeit bei uns im Garten auf der Wieseund auch im Saumbereich unser Gebüsche sehen. Er wird bis zu 1,50 m hoch und hat zahlreiche ausgebreitete, weiße Doldenblüten. Typisch für alle Kälberkröpfe und namengebend ist die kropfartige Verdickung am Stiel.

Balkenschröter

Dorcus parallelipipedus
Der kleinere Verwandte der Hirschkäfer ähnelt rein äußerlich einem Hirschkäferweibchen. Balkenschröter können zwischen Mai und August vor allem an morschem Holz beobachtet werden. Ihr bevorzugter Lebensraum sind Laubwälder, aber auch ältere Obstbestände.

Ruprechtskraut

Geranium robertianum
Eine Art, die nährstoffreichen Boden liebt. Deshalb sind die Pflanzen bei uns auch besonders groß ausgebildet. Die kleinen, pinken Blüten erscheinen von Mai bis September. Die gesamte Pflanze enthält ätherische Öle, die für den üblen Geruch verantwortlich sind. Fasst man die Pflanze an, riechen danach die Hände unangenehm. Der Stink-Storchschnabel, wie das Ruprechtskraut auch genannt wird, kann bis zu 50 cm hoch werden, ist meist lang behaart und hat handförmig geteilte Blätter.

Waldmeister

Galium odoratum
Eine Pflanze, die vielen bekannt ist. Das Cumarin, welches in der Pflanze enthalten ist, sorgt für den charakteristischen Duft nach „Waldmeister“. Er ist eine beliebte Zutat in Bowle oder anderen Leckereien. Seine Blüten zeigt der Waldmeister von April bis Mai. Die Früchte sind mit Borsten besetzt und haften daher gut im Fell vorbeistreifender Tiere.
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